Tipps & Tricks

Pflegetipp Gießen

Zimmerpflanzen sind in ihrer Wasser- und Nährstoffversorgung von der Pflege des
Menschen abhängig. Sie benötigen Wasser als Transportmittel für darin gelöste Stoffe
und als Kühlung bei zu hohen Temperaturen, indem sie es verdunsten. Für ein gesundes Pflanzenwachstum ist also ein angepaßtes Gießen erforderlich.

Die Wasserzufuhr muß sich nach dem Verbrauch der Pflanze richten.
Der Verbrauch steigt

  • bei hoher Temperatur und Einstrahlung
  • bei niedriger Luftfeuchte
  • bei Pflanzen mit großen und/oder dünnen Blättern
  • bei Pflanzen in der Hauptwachstumsphase.

In einem stark durchwurzelten Topfballen ist die Speicherkapazität für Wasser gering, es
muß häufiger gegossen werden. Dies gilt auch bei großen Pflanzen in kleinen Töpfen.
Außerdem wird mehr Wasser benötigt, wenn die Topfwand Wasser abgibt (Tontopf).

Es sollte gegossen werden, wenn

  • die Substratoberfläche sich trocken anfühlt oder
  • der Topf beim Anheben deutlich leichter ist (Erfahrungswert) oder
  • die Farbe der Substratoberfläche heller wird.

Gießwasser sollte

  • möglichst weich (Regenwasser sammeln, hartes Wasser entkalken oder mit
  • Regenwasser mischen) und
  • temperiert sein (Zimmertemperatur)
  • Leitungswasser vor dem Gießen abstehen lassen.

Generell gilt: lieber etwas zu spät gießen als ständig zu viel Wasser geben. Stauende
Nässe im Substrat verursacht Sauerstoffmangel im Wurzelbereich, die Wurzeln sterben
ab und die gesamte Pflanze kann nicht mehr ausreichend versorgt werden. Sollte sich ca.
15 Minuten nach dem Gießen noch Wasser im Untersetzer/Übertopf befinden, muß es ausgegossen werden.
Zu trocken gewordene Pflanzen, die bereits welken, erholen sich meistens, wenn
sie durchdringend gewässert werden (Tauchen des Topfballens).